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Büroformen: Was darf es sein?
Eine zukunftssichere Büroflächenplanung bedeutet auch, dass man sich Gedanken über die verschiedenen Büroformen macht. Deine Arbeitsstruktur, Ablauforganisation, Mitarbeiteranzahl, betriebliche Altersstruktur und weitere Kriterien spielen bei der Entscheidung des entsprechenden Bürokonzeptes eine wichtige Rolle.
Auch in Bezug auf War for Talents, werden die jeweiligen Büroformen interessanter. Denn der Arbeitsmarkt wimmelt nicht mehr von Talenten und Fachkräften. Es wird für Unternehmen immer schwieriger geeignete Fachkräfte bzw. Nachwuchskräfte zu finden. Immer mehr Unternehmen setzen hier auf Bürokonzepte der Zukunft, wie bspw. Smart Office, Desk Sharing, Open Space etc., auf die wir später genauer eingehen werden.
Büroarten im Überblick:
Wenn es um Büroformen geht, gibt es viele Begrifflichkeiten wie Einzelbüro, Großraumbüro oder Mehrpersonenbüro. So wird einem die Auswahl der richtigen Art und Weise erschwert. Du merkst; Büro ist nicht gleich Büro. Deswegen haben wir für dich die verschiedenen Büroarten und die einzelnen Vor- und Nachteile zusammengefasst:
Das Zellenbüro
Sind die klassischen Büros, die über einen Mittelflur zugänglich sind. Das Zellenbüro unterscheidet zwischen Einzelbüro und Mehrpersonenbüro.
Vorteile:
Nachteile:
Vorteile
Nachteile
Das Großraumbüro
Die Arbeitsplätze befinden sich bei einem Großraumbüro auf einer großen Fläche (ab 400 m²). Hier wird die Fläche entweder durch Stellwände unterteilt oder gar nicht. Unternehmen mit einer hohen organisatorischen Veränderungsdynamik sollten Großraumbüros in Betracht ziehen.
Aber Achtung: Das Großraumbüro, oder wie wir es heute nennen “Open Space“, muss strategisch geplant und zukunftssicher ausgerichtet sein. Besonderes Augenmerk muss hierbei auf Akustik und Auswahl der Möbel gelegt werden.
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Moderne Büroflächen: Die Mischung macht’s
Du merkst, jeweilige Büroarten bringen ihre Vor- und Nachteile mit sich. Wenn dir die Auswahl dennoch nicht leichtfällt, ist ein Kombibüro empfehlenswert. Ein Kombibüro vereint die Eigenschaften eines Zellen- und Großraumbüros. Im Zentrum stehen Gemeinschaftsbereiche (Teeküche, Meetingräume, Kommunikationszonen etc.), die eine Teamarbeit ermöglichen oder die Beschäftigten haben Rückzugsmöglichkeiten für konzentriertes Arbeiten.
Das Kombibüro vereint somit folgende drei Punkte:
Eine flexible Bürogestaltung ist in Zeiten von stetigen Veränderungen und Umwelteinflüssen außerordentlich wichtig. Zudem erfordert die zunehmende Verschmelzung von Arbeitsbereichen und Tätigkeiten hohe Agilität. Kombibüros sind somit der erste Schritt für mehr Flexibilität, kürzere Kommunikationswege und bessere Teamarbeit.
Fatal wäre es, durch eine Fehlentscheidung und Planung Isolation, oder auch Bahnhofsatmosphäre zu erzeugen. Die goldene Mitte muss hier bezweckt werden. Idealerweise sind flexible Büros oder auch non-territoriale Arbeitsplätze. Hierbei können Arbeitsplätze je nach Arbeitsanforderung und Bedarf gewählt werden.
Bürokonzepte der Zukunft:
Die Bürokonzepte der Zukunft sollten nicht als Trend verstanden werden. Denn fortlaufende Veränderungen, die Digitalisierung und der demografische Wandel führen dazu, dass die Bürokonzepte der Zukunft für Unternehmen immer relevanter werden.
Wenn wir auch in Zukunft arbeiten wollen, dann muss unsere Arbeitswelt hierfür angepasst werden. Unternehmen können nicht in Strukturen von gestern an das Arbeiten in der Zukunft denken.
Die starren und klassischen Bürokonzepte haben schon längst ausgedient. Es dreht sich nun um innovative Arbeitswelten. Außerdem sind nicht alle Beschäftigten bei der Präsenzarbeit anwesend. Hier werden hybride Arbeitsmodelle immer wichtiger. So kannst du die frei gewordene Fläche effizienter nutzen und umfunktionieren.
Wir zeigen dir einige Konzepte der Zukunft:
Hybrid Work
Hybrid work dominiert spätestens seit der Corona-Pandemie die Arbeitswelt. Das notgedrungene Homeoffice hat dazu geführt, dass viele Arbeitnehmer gar nicht mehr 8-9 Stunden im Büro hocken wollen, sondern nach Bedarf auch mal von zuhause aus den Laptop anschmeißen wollen. Das Homeoffice ist perfekt geeignet, um Aufgaben in Ruhe zu erledigen. Sollen aber kreative und strategische Prozesse gemeistert werden, sind virtuelle Teamsitzungen eher weniger empfehlenswert. Dafür müssen die Mitarbeiter wieder zurück ins Büro, damit ein direkter Kommunikationsaustausch mit Kollegen stattfinden kann.
Desk Sharing
Desk Sharing sagt Ade zu festen Arbeitsplätzen. Das bedeutet; dem Mitarbeiter ist kein fester Arbeitsplatz zugeschrieben. Je nachdem welcher Arbeitsplatz frei ist, wird von einem Mitarbeiter besetzt. Dieses Konzept erfordert eine gute Organisation und ist für Unternehmen geeignet, die Teilzeitkräfte beschäftigen oder die Mitarbeiter regelmäßig im Home-Office sind.
Smart Office
Smart Office umfasst nicht nur brilliante technische Systeme und smarte Sensorik, sondern beinhaltet ebenso eine smarte Büroraumplanung. Räumlichkeiten können mit entsprechenden Gestaltungselementen abgeschirmt oder offen gehalten werden. So haben die Mitarbeiter die Möglichkeit innovativ und im kreativen Austausch zu arbeiten oder sich konzentriert der Stillarbeit zu widmen.
Open Space
Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich bei einem Open Space Konzept um eine offene Arbeitsfläche. Ein Open Space Büro ist die modernere Variante eines klassischen Großraumbüros. Das Open Space vereint verschiedene Büroformen und ist in verschiedene Funktionsbereiche wie Kreativzone, Coffizone, Lounges, Meetingräume etc. unterteilt. Bei diesem Konzept wird die Kreativität und Flexibilität deiner Beschäftigten gefördert.
Verschiedene Generationen – unterschiedliche Ansichten
Auch die verschiedenen Generationen im Büro haben großen Einfluss auf die Auswahl des passenden Bürokonzeptes. An diesem Punkt merkst du, dass es nicht die perfekte Büroform gibt. Denn es treffen verschiedene Generationen aufeinander und arbeiten zusammen. Jede Generation hat andere Vorlieben und andere Ansichten.
Auch eine Studie des Büroeinrichters Steelcase in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Ipos belegt, dass die Vorlieben und Interessen der Generationen unterschiedlich sind.
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Die unterschiedlichen Generationen und ihre Interessen:
Veteranen: geboren vor 1950
Die Veteranen arbeiten bevorzugt in steilen Hierarchien und strikte Arbeitszeiten. Der eigene Arbeitsplatz wird ebenfalls bevorzugt. Die Generation legt Wert auf materielle Sicherheit und nur der Chef hat das Sagen.
Baby-Boomer: geb. zwischen 1950 - 1965
Die Baby-Boomer Generation legt ebenfalls Wert auf materielle Sicherheit. Außerdem wird zunehmend die Zusammenarbeit bzw. Gruppenarbeit bevorzugt. So haben auch Umfragen festgestellt, dass der Wunsch nach abgegrenztem Arbeiten abnimmt.
Generation X: geb. zwischen 1966 – 1980
Der Wunsch nach einem abgegrenztem Arbeitsplatz, nimmt auch bei dieser Generation ab. Zudem steigt die Tendenz für das Arbeiten im Home-Office.
Generation Y: geb. zwischen 1981 – 1995
Die Generation Y wünscht sich pure Flexibilität am Arbeitsplatz. Treffpunkte wie Kaffeezone, Meetingräume und Lounges sind gerne gesehen. Der Begriff Work-Life-Balance liegt bei dieser Generation im Fokus. Erwünscht sind flache Hierarchien, um mitwirken zu können.
Generation Z: geb. zwischen 1996 – heute
Generation Z wird noch erforscht und ist auf dem Arbeitsmarkt nicht viel vertreten. Allerdings kann man schon erste Eigenschaften wie; Unabhängigkeit, freie Entfaltung und Flexibilität ausmachen.
Es wird deutlich: verschiedene Generationen bedeutet verschiedene Interessen. Für viele Unternehmen wird es zu einer Herausforderung den verschiedenen Interessen gerecht zu werden. Natürlich können nicht alle Wünsche und Bedürfnisse erfüllt werden. Aber umso wichtiger ist es, deine Mitarbeiter in die Büroflächenplanung einzubinden und so im gegenseitigen Austausch zu stehen.
Fazit: Jedes Unternehmen hat individuelle Anforderungen
Den Idealfall für die perfekte Büroform gibt es leider nicht. Verschiedene Generationen am Arbeitsplatz bedeutet im selben Atemzug; verschiedene Interessen. Hinzu kommen noch die verschiedenen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Bürokonzepte. Bei der Auswahl der passenden Büroform für dein Unternehmen müssen unterschiedliche Aspekte im Vorfeld genauer betrachtet werden, wie bspw. deine Unternehmensstruktur, Ziele und Organisation.
Da könnte man meinen; man sieht vor lauter Bäumen den Wald kaum. Allerdings ermöglicht eine strategische Flächenplanung unter Einbeziehung deiner Mitarbeiter einen hervorragenden Durchblick und bringt dich zugleich dem Ziel der Mitarbeiterzufriedenheit näher. Denn letztendlich kommt es darauf an: Der Mitarbeiter muss sich am Arbeitsplatz wohlfühlen, damit überhaupt Leistung von ihm erwartet werden kann.
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